Die Erbauung unsere Mühle hängt eng mit dem Ort Herrnhut und seiner Geschichte zusammen. In der Chronik unserer Mühle ist nachzulesen:

Im Jahre 1760 brach ein orkanartiger Sturm die Windmühle der Brüdergemeine Herrnhut um. Die Herrschaft von Herrnhut, Freifrau von Wattewille geb. Gräfin von Zinzendorf vereinbarte mit der damaligen Rittergutsherrschaft zu Oberrennersdorf, Christiana Sophia von Heynitz einen Mühlenneubau am Fuße des Eichlerberges am Petersbach. Bereits 1763 ging die Wassermahlmühle, Lohstampfe und Ölmühle in Betrieb.

Das Jahrhunderthochwasser am 14. Juni 1880 richtete unsagbaren Schaden an Maschinen, Gebäuden und Materialbeständen an. Die Neumühlbrücke hielt den Wassermassen nicht stand und die Fluten ergossen sich über das Dorf. An diesem Tage ertranken in Rennersdorf 15 Menschen und 19 Gebäude wurden total vernichtet.

Weitere Hochwasser in den Jahren 1966 und 1981 richteten wiederum starke Schäden an.

Rittermühle Rennersdorf – seit über 100 Jahren im Familienbesitz

Am 01. Januar 1904 gelangte die „Neumühle“ durch Kauf von Müllermeister Karl Gustav Ritter aus Ebersdorf bei Löbau in Familienbesitz. Durch Fleiß und redliche Arbeit machte er die Mühle weit über die angrenzenden Orte hinaus bekannt und bald schon hatte auch der immer häufiger verwendete Name „Rittermühle“ weit und breit einen guten Klang. Die Palette der Mahlerzeugnisse wurde immer größer und der Mühlenbetrieb blühte weiter auf. Die umfangreichen Mehllieferungen wurden täglich mit schweren Pferdegespannen zu den Bäckern der Umgebung gebracht.

Als sein Sohn Ernst Ritter 1938 die Mühle übernahm, überschattete bald der 2. Weltkrieg seine Müllerlaufbahn. Er verstarb nach Verwundung im Dezember 1944. Seine Frau Gretchen Ritter führte die Mühle durch die Wirren des Krieges und die Nachkriegszeit. Es war nicht einfach, so wurden z.B. sämtliche Getreide- und Mehlvorräte ohne Entschädigung von den Russen abtransportiert, Treibriemen gestohlen und der LKW eingezogen.

1951 übernahm Müllermeister Erich Mersiowsky als Ehemann von Gretchen Ritter die Leitung des Betriebes. Mit Weitsicht und Improvisationskunst führte er die Mühle sicher durch die vielen Schwierigkeiten sozialistischer Planwirtschaft.

Die Wendezeiten brachten viele Veränderungen mit sich. Ein neuer Müllermeister, die verlernte freie Marktwirtschaft und enge Kontakt zwischen Bäcker und Müller musste mit neuem Leben erfüllt werden.

In nunmehr 4. Generation klappert die Mühle als Familienbetrieb. Neben allem persönlichen Einsatz verdanken wir diese über 100-jährige Familientradition.

Im Mühlenladen können Sie Speisegetreide, Flocken Mehle, Schrote und Griese erwerben.

2015 konnten wir eine kleine Ölmühle in Betrieb nehmen. Seit dem bieten wir naturbelassene Öle an. Vor allem Leinöl, aber auch Raps-, Sonnenblumen-, Hanf-, Leindotter- und Walnussöl haben wir im Angebot.

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